DIE ZEIT: Herr Kühnert, Sie nennen sich einen Sozialisten. Was verstehen Sie darunter?

Kevin Kühnert: Das ist erst mal ein Nicht-Einverständnis mit der Wirtschafts- und teilweise auch Gesellschaftsordnung, die wir haben. Es markiert den Anspruch, dass eine bessere Welt nicht nur denkbar, sondern auch realisierbar ist. Sprich: eine Welt freier Menschen, die kollektive Bedürfnisse in den Vordergrund stellt und nicht Profitstreben.

ZEIT: Das klingt etwas blumig. Die klassische Definition heißt: Vergesellschaftung von Produktionsmitteln. Unterschreiben Sie das?